„Der Güthleins Matz“ Fousanaochtsorden 2016
Auch heuer ziert, man sieht es gleich, ein Original den Orden, „Ein Original? Den kenn ich nicht!“ - ist oft gesagt mir worden. Drum soll er jetzt mit dem Gedicht euch allen vorg´stellt werden auch wenn er über 70 Jahr´ schon nicht mehr lebt auf Erden.
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Gebor´n als Sohn der Cranach-Stadt lebte er viele Jahre nahe der Tittelstaffeln und vertrieb dort seine Ware. Mit seiner Schwester Kunigund´, als „Kull“ allen bekannt, und seinen Katzen in dem Haus das „Katzenhaus“ genannt. Die Katzen sind für Matz und Kull eine Art Kind-Ersatz und alle finden in dem Haus bei ihnen ihren Platz. Der einen fehlt ein Stück vom Schwanz, der andren gar ein Bein - das macht den beiden gar nichts aus sie lassen alle rein und hegen sie und pflegen sie und füttern alle durch – auch wenn Geld knapp ist kommen sie so immer grade durch.
Das Geld verdient sich unser Matz mit Blumen aus Papier, die fertigt er mit flotter Hand und dann geh´n sie von hier bis in den ganzen Frankenwald und werden auf dem Markt von vielen Menschen gern gekauft – da war er wirklich stark!
Bekannter ist der Matz jedoch für seine Schnitzarbeiten Kasperltheater sind sein Pläsir die mag er wirklich leiden. Und so entsteh´n durch seine Hand unzähl´ge Puppenköpfe und bald kennt jedes Kind im Land des Güthleins Kasperl-Schöpfe.
Doch nicht nur Kasperl, Gretel, Hans entsteh´n durch seine Hand – mit Goethes Faust wird unser Matz im weiten Land bekannt. Denn jedes Jahr zur Sommerszeit spielt man im ganzen Land, auf Jahrmarkt, Kirmes, Schützenfest den Faust – uns wohlbekannt.
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Doch anders als auf uns´rer Burg wird er in dieser Zeit als Puppenspiel meist inszeniert – so reisten damals weit die Puppenköpfe von dem Matz hinaus in alle Welt der Ruhm war groß doch leider gab´s dafür nur wenig Geld.
Wer heut ´nen Kasperlkopf vom Matz sein Eigen nennen kann, der freue sich und hüte ihn als Schatz von einem Mann mit viel Talent und großem Fleiß, der heute fast vergessen, doch damals sich mit anderen durchaus stets konnte messen.
Damit der Matz und seine Kull in uns´rer schönen Stadt nicht irgendwann vergessen sind wurde am Pförtchen glatt ein Denkmal ihnen aufgestellt vom unser´m Schreibers Heiner. Der zeigt am Katzenhaus uns nun was war der Matz für einer, zeigt Katzen uns und Kasperlköpf und Blumen ohne Zahl. Das alte Haus so zu verzier´n war sicher erste Wahl!
Erinnert es doch jedermann und wohl auch jede Frau, die dort vorbei geht – selbst wenn sie es nicht weiß ganz genau – dass hier einst lebt´ ein Original vor etwa 100 Jahr´n: der Güthleins Matz und seine Kull und ihr habt´s nun erfahren: „Wer waren sie? Wie lebten sie!“ – jetzt könnt ihr selbst ermessen, warum wir beide heute noch nicht sollten vergessen!
Kronich Feuedunnekeil!
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