„Willi Schreiber“ Fousanaochtsorden 2017
„Lustig ist das Flößerleben“ kennt in Kronach jedes Kind und auch ihn kannte einst jeder hier im Landkreis – und das blind. Heute würde man wohl sagen, dass er fast ein „Promi“ war, doch hätt er es nicht ertragen so genannt zu werden gar.
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Mit der Feder war er tätig, Schreiben, das war sein Metier Wörter, die waren sein Leben, die Redaktion sein Atelier. Als der „Hann“ war er ein scharfer Beobachter im ganzen Land - was er sah das kommentierte er mit stets wachem Verstand und mit einer großen Prise hintergründigem Humor Motz und Rettl, Hann und Kull – alle kamen bei ihm vor.
Was in Stadt und Land passierte bot als Glosse er uns feil: „Wennst des machst kummsta sicher aah nein Feuedunnekeil!“ Kurioses und Verrücktes konnte jeder lesen dort, all dies hatte jede Woche einmal seinen festen Ort.
So wie er kannt´ kaum ein and´rer die Menschen hier im Frankenwald drum engagierte er sich fleißig auch als Heimatpfleger bald. Er war ein Schreiber – ein ganz echter auch in dieser Profession und gab viel Zeit und Arbeitsstunden manchmal auch für Gotteslohn.
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Auch die Fousanaocht verdankt ihm manchen Text und manche Red´- manchmal konnte man auch sehen dass er in der Bütt selbst steht und das Publikum mit Reimen stets zum Lachen bringen konnt´ - andre Rollen anzunehmen war für ihn nicht ungewohnt.
Doch galt seine große Liebe zeitlebens seiner Flößerei wo immer ein „Hollo“ ertönte war er sicher mit dabei. Was wir heut´ über Flößer lesen oft aus seiner Feder stammt, ein Denkmal wollt er ihnen setzen mit der Kraft der eig´nen Hand.
So schrieb er wirklich bis zum Ende an seinem Buch zur Flößerei doch noch vor dessen Erscheinen war sein Leben dann vorbei. ´82 im Dezember - viel zu früh verstarb er leider. Wir woll´n ihm ein Denkmal setzen:
Unvergessen - Willi Schreiber
Kronich Feuedunnekeil!
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